Webdesign

So erkennt man gutes Webdesign

Künstliche Intelligenz verändert die Suche: AI-Overviews fordern neue SEO-Strategien.
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Verantwortlich für den Inhalt dieser Anzeige Web-Designer Max Prügner (Mehr Infos)
Donnerstag, 19. Juni 2025 14:29
Wer im Netz unterwegs ist, entscheidet oft in Sekunden, ob eine Website „gut“ wirkt oder nicht. Doch was genau macht gutes Webdesign eigentlich aus und wie lässt sich das objektiv bewerten? Während Künstliche Intelligenz heute vieles analysieren kann, zeigt die Erfahrung von Profis, worauf es wirklich ankommt.
 

Gutes Webdesign: Was bedeutet das eigentlich?

Geschmäcker sind verschieden – und das gilt auch fürs Webdesign. Was für den einen modern und elegant wirkt, erscheint dem anderen überladen oder steril. Dennoch gibt es klare Kriterien, die über subjektive Vorlieben hinausgehen. Denn gutes Webdesign erfüllt immer eine Funktion: Es soll Inhalte zugänglich, verständlich und ansprechend präsentieren. Dafür braucht es mehr als nur ein hübsches Layout.

Nutzerführung, Lesbarkeit, Ladezeit und technische Stabilität sind messbare Faktoren, die unabhängig vom persönlichen Stil über die Qualität einer Webseite entscheiden. Design ist also nicht nur Kunst, sondern auch Handwerk – mit klaren Regeln und Standards.
 

KI als Webdesign-Checker

Viele Tools analysieren Webseiten automatisch. Dazu gehören auch bekannte Plattformen wie Google Lighthouse oder web.dev.
Sie prüfen etwa:
 
  • Ladezeiten
  • mobile Optimierung
  • visuelle Stabilität
  • Barrierefreiheit

Diese Tools liefern messbare Werte und sind damit ein erster Anhaltspunkt für gutes Webdesign. Allerdings stoßen sie dort an ihre Grenzen, wo es um Gefühl, Gestaltung und Kontext geht. Ein technisch perfekter Aufbau wirkt nicht automatisch einladend oder professionell.
 
Modernes Webdesign als SEO-Faktor: Nutzerführung und Ladezeiten beeinflussen das Ranking entscheidend.
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KI als Design-Helfer: Was sie wirklich leisten kann

KI-gestützte Analyse-Tools haben in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. Neben den Basis-Metriken gibt es spezialisierte Systeme, die etwa Heatmaps erzeugen. Damit lässt sich nachvollziehen, wohin Nutzer klicken, wie sie scrollen und wo sie abspringen. Auch Textanalyse-Tools prüfen Lesbarkeit, Satzstruktur und Informationsdichte.

Ein Beispiel: Tools wie „Crazy Egg“ oder „Hotjar“ erfassen visuell, welche Website-Bereiche am meisten Aufmerksamkeit erhalten. Erkenntnisse wie „Call-to-Action wird kaum gesehen“ oder „Menü wird ignoriert“ helfen, Designentscheidungen gezielter zu treffen.
 

Vier Erfolgsfaktoren modernen Webdesigns

1. Responsive Design & Nutzerführung
Die Basis jeder guten Seite ist die Nutzbarkeit auf allen Geräten. Responsive Design sorgt dafür, dass Inhalte auf Smartphone, Tablet und Desktop gleichermaßen funktionieren. Hinzu kommt die Nutzerführung – also wie logisch und intuitiv sich jemand auf der Seite bewegen kann. Menüführung, Scrollverhalten und visuelle Orientierungselemente spielen hier eine Schlüsselrolle. „Responsive Webdesign ist heute Pflicht. Nur so erreicht eine Website Nutzer auf allen Geräten zuverlässig“, erklärt Webdesigner Max Prügner.


2. Performance & Ladezeiten
Kaum etwas vertreibt Nutzer schneller als eine träge Webseite. Laut Studien springen rund 50 % der User ab, wenn eine Seite länger als drei Sekunden lädt. Performance-Optimierungen wie komprimierte Bilder, sauberes HTML und gezielter Einsatz von JavaScript sind daher essenziell – auch für das Google-Ranking.


3. Visuelle Klarheit & Markenidentität
Design wirkt – im Positiven wie im Negativen. Gute Webseiten kombinieren klares Layout, harmonische Farben und durchdachte Typografie. Gleichzeitig müssen sie eine Marke visuell widerspiegeln: Farben, Logo, Bildsprache und Tonalität ergeben idealerweise ein stimmiges Ganzes. Nur so entsteht Wiedererkennung.


4. Barrierefreiheit & DSGVO-Konformität
Webseiten sollten für alle zugänglich sein – unabhängig von Sehvermögen, motorischen Einschränkungen oder technischer Ausstattung.

Dazu gehören:
  • ausreichende Kontraste
  • alternative Texte für Bilder
  • steuerbare Navigation ohne Maus

Zudem spielt der Datenschutz mit DSGVO-konformer Cookie-Einbindung und transparenten Datenschutzhinweisen eine immer größere Rolle.

 

Gestaltung: Zwischen Technik und Psychologie

Technik allein macht noch kein gutes Design. Die visuelle Gestaltung muss sowohl funktional als auch emotional ansprechen. Wichtige Elemente dabei sind:
 
  • Farblehre: Farben lösen Assoziationen aus. Blau wirkt seriös und ruhig, Rot hingegen dynamisch. Eine stimmige Farbpalette stärkt den Markencharakter.
 
  • Typografie: Lesbarkeit hat Vorrang. Zu kleine Schriftgrößen, verschnörkelte Fonts oder unklare Kontraste wirken abschreckend.
 
  • Weißraum: Platz zwischen Elementen hilft dem Auge, Informationen besser zu erfassen. Zu dichtes Layout erzeugt Stress beim Lesen.

Ein harmonisches Zusammenspiel dieser Faktoren sorgt für visuelle Klarheit. Dabei handelt es sich um ein zentrales Kriterium guter Webseiten.
 

Barrierefreiheit: Pflicht statt Kür

Barrierefreies Webdesign ist nicht nur moralisch geboten, sondern auch gesetzlich relevant. Die sogenannten WCAG 2.1-Richtlinien (Web Content Accessibility Guidelines) definieren internationale Standards. Dazu gehören unter anderem:
 
  • Textalternativen für alle visuellen Inhalte
  • Tastaturbedienbarkeit ohne Maus
  • ausreichende Kontrastverhältnisse (z. B. mindestens 4.5:1 bei normalem Text)
  • logische Reihenfolge und semantische Struktur im HTML-Code

Ein Praxisbeispiel: Ein Button mit der Beschriftung „Mehr erfahren“ sollte nicht nur optisch, sondern auch per Screenreader verständlich sein – etwa durch den HTML-Tag aria-label="Weitere Informationen zu Produkt X".
 
Technische SEO bleibt Basisarbeit: Sauberer Code ist Voraussetzung für Sichtbarkeit in KI-gesteuerten Suchergebnissen.
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Content is King – auch im Design

Oft unterschätzt, aber essenziell: der Inhalt. Gute Webgestaltung orientiert sich immer auch am Content. Denn Design ist kein Selbstzweck, sondern dient der Vermittlung von Informationen. Dabei gilt:
 
  • Kurze, prägnante Texte erhöhen die Verständlichkeit.
  • Sinnvolle Zwischenüberschriften strukturieren den Lesefluss.
  • Bilder und Icons unterstützen Aussagen visuell und nicht nur dekorativ.

Zudem verbessert gut strukturierter Content die Auffindbarkeit über Suchmaschinen (SEO) und erhöht die Verweildauer der Besucher.
 

KI plus Profi: Das ideale Duo

Während KI viele technische Mängel erkennt, bringt ein erfahrener Webdesigner das nötige Gespür für Gestaltung und Nutzererfahrung mit. Besonders in der Konzeptionsphase, bei der Content-Struktur oder beim visuellen Feinschliff ist menschliche Expertise unschlagbar.

Typischer Ablauf:
  • Analyse mit KI-Tool: Technische Schwächen aufdecken.
  • Designberatung durch Profi: Layout, UX, Corporate Design abstimmen.
  • Gemeinsame Umsetzung: Code trifft auf Gestaltung – das Beste aus beiden Welten.

Checkliste: So erkennt man gutes Webdesign

  • Funktioniert die Seite auf allen Geräten reibungslos?
  • Sind Ladezeiten unter 3 Sekunden?
  • Wirken Farben, Schrift und Inhalte stimmig?
  • Ist die Navigation klar und logisch?
  • Gibt es Kontraste, alternative Texte & barrierearme Elemente?
  • Werden Cookies und Datenschutz transparent geregelt?

Fazit: Gutes Webdesign ist keine reine Geschmacksfrage

Modernes Webdesign ist eine Mischung aus Technik, Ästhetik und Nutzerfokus. Künstliche Intelligenz hilft zwar, Schwächen zu erkennen, doch das „Gefühl für Design“ bringt weiterhin nur ein Mensch mit. Am Ende entsteht Qualität, wenn beide zusammenwirken: die präzise Analyse der Maschine und die kreative Interpretation des Profis.
 
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